Pärchen 2
Der alte
MAX und seine GREY
"Grey" war lange einsam ... bis "Max" vorbeigeflogen kam!
"Max", unser kerngesunder, 10 Jahre alter Wellensittich!
"Grey"
"Grey" war unsere sehr ruhige und sehr, sehr zurückhaltende Wellihenne.
Während sich ihre Freundinnen schnell die Kerle angelten, die ihnen gefielen, wäre "Grey" wohl niemals auf den Gedanken gekommen, einen der vielen, schönen Wellensittich-Hähne aus ihrer Naturvoliere anzubalzen ... und so kam es, dass sie über viele Jahre alleine in ihrem vitalen Schwarm voller prachtvoller Wellensittiche blieb. Erst als "Max" im Alter von acht Jahren zu uns zog und voller Begeisterung durch unsere große Naturvoliere flog, weckte sie, still in der Ecke sitzend, das Interesse dieses kraftvollen, imposanten Prachtkerls, der schnell begann, um ihre Gunst zu werben. "Max" gefiel "Grey" auf den ersten Blick, das war zweifelsohne deutlich zu erkennen. Wann auch immer er angeberisch seine prachtvollen, leuchtenden Schwingen vor ihr ausbreitete um seine waghalsigen, akrobatischen Flugkünste vorzuführen, schielte sie ihm mit schiefem Köpfchen hinterher ...
Und offensichtlich spürte auch "Max", dass er ihr gefiehl. Motiviert durch ihre verschüchterten Blicke, vertrieb er sogar jene Freunde von ihrem Ast, die sich gar nicht für sie interessierten, nur um ihr zu imponieren. Er suchte auch besonders pikante Kräuter und Leckerbissen aus dem reichhaltig gedeckten Tisch unserer großen Naturvoliere. Doch es sollte noch Wochen und Monate dauern, bis "Grey" seine Bemühungen erwiderte. Es schien so, als ob sie sicherstellen wollte, dass er sich auch tatsächlich nur für sie interessieren würde. "Max" legte sich richtig ins Zeug. Er hatte nur noch Augen für die zierliche "Grey", die von ihrer Statur und Körpergröße einem wilden, australischen Wellensittich glich.
Irgendwann kam der Tag, an dem ich morgens zu ihnen ging und "Max" neben "Grey" sitzen sah. Zögerlich, beinahe vorsichtig bemühte der sonst eher grobmotorische Wellensittich-Hahn sich und kraulte zärtlich ihr kleines Köpfchen. Wie schade, das ich Näpfe voller frischer Körner, anstelle meiner Kamera in den Händen hielt. Wie gerne hätte ich diesen Moment archiviert.
Doch von nun an sollte sich dieser Anblick täglich wiederholen ... "Max" hatte es geschafft und das´treue Herz der kleinen "Grey" erobern können. Sie wurden ein Paar und fortan sollte kein Blatt mehr zwischen ihnen passen.
"Max" hat es geschafft: "Grey" und er sind nun ein Paar!
Liebevoll schnäbelt die zierliche "Grey" den Schnabel des kräftigen "Max".
"Grey", die zwei lange Jahre ein Single-Dasein fristete, blühte deutlich spürbar auf. Gemeinsam mit dem starken "Max" flog sie nun voller Lebensfreude durch ihr begrüntes Refugium, vorbei an den Buchenhecken, der dicken Weide und den Ebereschen, bis hin zum Ende der großen Naturvoliere, wo sie sich gemeinsam auf der blütenreichen Naturwiese niederließen, um dort einige der vielen, frischen Grassamen zu knabbern.
Viele Vitamine, Mineralstoffe & Spurenelemente sorgen für ein langes, gesundes Wellensittichleben. "Max" und seie Schwarmmitglieder bekommen dies durch reichhaltige Gaben von frischem Bio-Gemüse, Gräsern und Kräutern aus unserer Naturvoliere geliefert.
Mit seinen 10 Jahren befindet sich "Max" im besten Wellensittich-Alter. Auch wenn viele Vögel heutzutage aufgrund gnadenloser Überzüchtung und Inzucht nur noch wenige Jahre alt werden. "Max" ist kerngesund und wird möglicherweise noch das klassische Wellensittich-Alter von bis zu 20 Jahren schaffen.
Es war klar, das auch dieses Pärchen aus unserem gesunden Naturschwarm brüten durfte. Schon allein, um die erstklassigen Gene von "Max" vererben zu können.
Standesgemäß besorgten wir all unseren Naturwellis echte, solide Naturbaumstammhöhlen. Diese prächtigen, speziell für Wellensittiche angefertigten Natur-Bruthöhlen sind nicht nur optisch wunderschön anzusehen, sondern sie entsprechen auch zu 100 % den natürlichen Bedürfnissen unserer Wellensittiche. Ihr dickes Holz bietet optimalen Schutz und isoliert die Kinderstuben der Wellensittiche besonders gut. Zudem sind sie reine Naturprodukte und im Gegensatz zu den im Handel befindlichen Brutkästen nicht aus chemisch durchtränkten Spanholzplatten, sondern komplett frei von Ausdünstungen, Gift- und Klebestoffen jeder Art!
Für unsere vier Brutpaare holten wir vier dieser wunderschönen Baumstammhöhlen aus echter Birke!
Schon bald legte unsere kleine "Grey" ihr erstes Ei in solch eine solide Baumstammhöhle und fortan. jeden zweiten Tag ein weiteres Ei. Um unseren Bestand nicht zu groß werden zu lassen, begrenzten wir die Anzahl der auszubrütenden Eier auf vier Stück pro Paar. Zu diesem Zweck nummerierten wir die gelegten Eier. Auf diese Weise konnten wir sicherstellen, das wir nicht versehentlich ein bereits angebrütetes Ei entfernen. Zugleich konnten wir so sicherstellen, dass unser Bestand um maximal 16 Vögel anwachsen würde, insofern ein jedes Ei befruchtet sein würde.
Spielend versorgt der kräftige "Max" seine "Grey", die bereits einen Tag nach "Timmy" & "Tupfi" ihrerseits ihr erstes Ei legte. Doch im Gegensatz zu dem ersten Welli-Pärchen schlüpften aus dem Gelege von "Grey" und "Max" aus allen vier Eiern vier gesunde Küken heraus.
Das erste Küken, das in unserem Schwarm zur Welt kam!
So waren es "Max" und "Grey", die als erstes Pärchen aus unserem Schwarm Naturwellensittiche ein Küken zur Welt brachten. Zwar legte unsere graue "Tupfi" (Pärchen 1) noch vor "Grey" (Pärchen 2) das erstes Ei, doch waren die ersten drei Eier von "Tupfi" unbefruchtet und gebaren keine Küken.
"Grey" indes hatte mehr Familienglück und konnte fortan jeden zweiten Tag einem neuen Küken aus der Schale helfen.
Alle zwei Tage schlüpfte ein weiteres Küken!
"Grey", liebevoll hudert sie ihren Nachwuchs!
Sechs Tage später waren es drei ... Gut zu sehen, die farbigen Federn ihrer Eltern.
... plüschig wärmt sie ihre frisch geschlüpften Küken.
Inzwischen sind alle vier Küken geschlüpft ... und man spürt, dass "Grey" das Familiendasein genießt. Sie ist eine außerordentlich fürsorgliche und gute Mutter ... und "Max" ein stolzer Vater!
Inzwischen sind alle vier Küken geschlüpft ... und man spürt, dass "Grey" das Familiendasein genießt. Sie ist eine außerordentlich fürsorgliche und gute Mutter ... und "Max" ein stolzer Vater! Selbst die leckersten Köstlichkeiten schaffen es nicht "Grey" von ihren Küken zu trennen. Während die anderen Hennen wenigstens ab und zu noch selbst einige Körner zu sich nahmen, verließ "Grey" sich diesbezüglich komplett auf ihren Partner "Max", der seine Familie seitdem voller Hingabe versorgt.
Unsere süßen Wellis bekommen nur das allerbeste Aufzuchtfutter!
Köstliches Ei-Futter, aufgefüllt mit Bio-Tomaten und geraspelten Bio-Grurken und Bio-Möhren.
Nicht nur gesunde Elterntiere bilden die Vorraussetung für ein gesundes und langes Welli-Leben. Auch viel Freiflug und eine ausgewogene, abwechslungsreiche Ernährung unterstützen und fördern die Gesundheit der Tiere!
Wir füttern unseren Tieren als Basis eine spezielle Körnermischung (Zusammensetzung: 29,55% Platahirse, 19% Silberhirse, 7,6% Kanariensaat, 3,8% Rote Hirse, 3,15% Haferkerne, 5% Kräutermischung, 31,9% Wildsämereien (bestehend aus Kleesaat, Zichoriesaat, Perillasaat, Negersaat, Leinsaat, Unkrautsamen, Hanfsaat, Salatsamen, Blaumohn, Rübsen, Grassamen und Mariendistelsaat) und ein auf Ei basierendes Aufzuchtfutter, das auch Würmer zur Eiweißzufuhr beinhaltet.
Zudem gibt es viel frisches Bio-Gemüse und eigentlich alles, was sie in unserer großen Naturvoliere noch so finden können: Frische Blätter, mineralstoffreiche Baumrinde, Gräser und Kräuter in Hüllle und Fülle, frisches Wasser und ebenso frisches Regenwasser ... Insekten liefern auch hier das nötige Eiweiß und dienen als willkommene Abwechslung und als leckerer "Neben-Snack".
Eine Auswahl an frischem Bio-Gemüse, verrührt mit gutem Eifutter, bereichert den täglichen Speiseplan unserer Wellensittiche!
Obwohl unsere "Grey" nicht so wie "Timmy" oder "Blue"auf Zuruf zu mir kommt, schenkt sie mir nun, während der Aufzucht ihrer Küken ihr ganzes Vertrauen. In der Vergangenheit duldete sie zwar schon immer meine Nähe und wenn sie (!) es wollte, kommt sie mir auchdurchaus auf die Schulter oder auf die Hand geflogen. Doch vom Grundtenor war sie stets zurückhaltend, eher scheu als mutig und eher vorsichtig als zutraulich. Dass sie mich nun auch zu ihren Küken lässt, wenn es um die tägliche Baumstammhöhlenkontrolle geht und sich dabei sogar anstandslos in die Hand nehmen lässt, hätte ich niemals gedacht. Doch immer, wenn ich nun zu ihr komme, hebt sie extra für mich einen Flügel an, so dass ich einen Blick auf ihre Küken werfen kann.
"Grey", von all unseren Welli-Müttern hebt nur sie für mich jeden Tag den Flügel an, damit ich einen Blick auf ihren Nachwuchs werfen kann.
Unsere kleine Welli-Familie!
Dies ist der Dank und der Lohn für eine jahrelange, tägliche Freundschaftspflege zwischen Mensch und Wellensittich! Alle unsere Wellis sind zutraulich ... trotz ihres "freien Lebens" in unserer großen Naturvoliere (wo sie jederzeit wegfliegen könnten) und trotz ihres glücklichen Lebens im Schwarm, innerhalb dessen sie nicht aus Einsamkeit zahm werden müssen und obwohl sie einen Partner haben!
Sie sind zutraulich ... einfach weil sie es wollen!!!
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Unsere Naturwellensittichzucht
TEIL 2
Der alte
MAX und seine GREY
... und ihre vier Küken!
Während draußen auf unserer Bio-Wiese die schönsten Blumen blühen, ziehen "Max" und "Grey" ihre Küken groß.
Trotz der vielen, verlockenden Möglichkeiten, die sich ihnen in unserer großen Naturvoliere gerade zu dieser Jahreszeit bieten, lassen sie sich nicht von ihrer Fürsorge, die sie ihren vier Küken gegenüber an den Tag legen, ablenken. Statt durch die frische Luft zu fliegen, bewacht "Max" seine Familie und verlässt sie nur und ausnahmslos zur Nahrungssuche.
Da wir ihnen jeden Tag frisch geraspeltes Bio-Gemüse, Kolbenhirse und gutes Ei- & Aufzuchtfutter anbieten, muss er dafür jedoch nicht wirklich weit fliegen, sondern findet dieses genau gegenüber von seiner Baumstammhöhle in Hülle und Fülle.
Also mussten wir uns etwas einfallen lassen, um "Max" bei diesem wundervollen Wetter wenigstens einmal für wenige Minuten hinaus in unser begrüntes Fluggehege locken zu können. Da die umliegenden Wiesen gemäht waren, gab es jedoch keinerlei frische Gräsersaat, die wir ihm für die Versorgung seiner Küken hätten anbieten können. Leider hatte die intensive Sonne der letzten Wochen auch die Nachbarwiesen vertrocknen lassen, so dass sich kaum noch etwas geeignetes in der naheliegenden Landschaft für unsere Vögel aufsammeln ließ.
Allerdings wussten wir, das unser mächtiger, schattenspendender Kirschbaum einen idealen Sonnenschirm für alle unter ihm wachsenden Pflanzen bieten würde ... und tatsächlich war dies die einzige Stelle, in der noch saftige Vogelmiere gut wachsen und gedeien konnte. Mit dieser üppigen Ernte konnten wir unseren Schwarm noch einmal für einige Tage mit frischer Kost aus unserem Garten verwöhnen!
"Max" war eindeutig zu schnell für die Kamera, doch seine "Grey", die ihm hier folgt, ist gut getroffen! Dieses Foto wurde von Jan-Ole Weidert geschossen!
Als sie mich kommen sahen, kamen sofort in einem schwungvollen Bogen hinausgeschossen und flogen direkt auf mich zu... sogar "Grey" verließ für einen kurzen Moment ihren Baumstamm, um für wenige Augenblicke die köstliche Vogelmiere verspeisen zu können. Doch kehrte sie schnell zurück und überließ ihrem Partner die Futteraufnahme für die gesamte Familie!
Der alte "Max" ... nur selten gönnt er sich einen Ausflug in die Voliere. Die meiste Zeit verbringt er damit, seine Familie zu versorgen und seiner Partnerin bei der Gefiederpflege zu helfen, sollte sie einmal für wenige Augenblicke ihr Gelege verlassen.
Kaum ist der Kropf mit frischer Vogelmiere und einigen anderen Kräutern aufgefüllt, geht es auch schon wieder zurück ins Wellihaus, direkt hinein in die gemeinsame Baumstammhöhle, in der "Grey" und seine vier Küken bereits sehnsuchtsvoll und entsprechend lautstark auf die mitgebrachten Leckereien warten!
Nur selten ruht er sich aus ... "Max" hat die pumeligsten Küken des gesamten Schwarms großgezogen.
Der Schnabel weist noch Reste der letzten Mahlzeit auf ...
Die vier Küken von "Max" & "Grey"
Die kleinen Welli-Küken hängen (im wahrsten Sinne des Wortes) sehr aneinander!
Die ausgesprochen fürsorgliche Pflege, die alle unsere Wellensittichfamilien ihren Küken zukommen lassen, lässt die Pflanzen in unserer Natuvoliere gedeien. So können sie sich ein wenig erholen, ehe der nun fast verdoppelte Bestand an Wellensittichen sich recht bald wieder, ungestört auf sie stürzen kann.
Für unseren Nachwuchs vergrößern wir unsere bisher 50 Quadratmeter große Voliere gerade um weitere, stolze 20 Quadratmeter, so dass unsere 12 Wellensittiche schon bald gemeinsam mit der 11köpfigen Küken-Schule durch satte 70 Quadratmeter Natur fliegen können. Wie schön wird es sein, wenn die Küken nun bald flügge werden und dort dann ihre ersten Flugübungen machen können!!!
Denn wie schnell die schöne Kinderzeit bei ihnen vorbei ist, dokumentieren diese und die kommenden Bilder unserer Küken von "Max" und "Grey":
Schon jetzt ist die spätere Gefiedermusterung und -färbung deutlich zu erkennen! Besonders schön: Der bernsteinfarbende Schnabel.
Deutlich zu erkennen: Ein prachtvoller Nachfahre des alten "Max"!!!
So niedlich muss auch "Max" als Küken ausgesehen haben!
Während der täglichen Gesundheitskontrolle, der Reinigung der Birken-Baumstammhöhle und der täglichen Festschreibung des Gewichtes nutze ich die Gelegenheit für dokumentierende Fotoarbeiten! Schließlich wollen wir diese schönen Augenblicke festhalten und evtl. für einen neuen Wellensittichkalender auswählen.
So süß sehen die Küken der Naturwellis aus!
Trotz der weichen Flaumfedern ist die Gefiederfarbe schon jetzt zu erkennen
In ein paar Wochen werden ihre Federkiele aufplatzen und ihr Gefieder in voller Schönheit zeigen!
!
Während sein Geschwisterchen einen bernsteinfarbenen Schnabel aufweist (siehe oben), weist dieses Geschwisterküken einen dunkleren, honigfarbenen Schnabel-Farbton auf, der sich jedoch in einigen Wochen noch einmal deutlich verändern und aufhellen wird.
Vier auf einen Streich! Drei von ihnen gleichen sich (noch) wie ein Ei dem anderen! Nur das rechte Küken wird komplett gelb werden.
Sie genießen den Schutz ihrer naturnahen Baumhöhle und die Fürsorge ihrer liebevollen Eltern.
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TEIL 3
Probleme in der Baumstammhöhle
von
MAX und GREY
Die vier Küken von "Max" & "Grey"
Die folgenden Wochen verlebten die vier Geschwister im geborgenen Schutze ihrer massiven Baumhöhle, wohlbehütet von ihrer stets besorgten Mutter "Grey" und ihrem außerordentlich wachsamen Vater "Max", der jede Bewegung um ihre Baumhöhle registrierte und aufmerksam beobachtete. In dieser aufregenden Zeit bewegte "Max§ sich nur zum Futter holen vom Einschlupfloch fort. In all der Zeit zog er es vor, bei seiner Familie zu bleiben, um seine Frau und seine vier kleinen Küken vor etwaigen Störungen zu bewachen.
Für ihn war dies eine anstrengende, doch für seine wohlbehüteten Küken eine wundervolle Zeit der Geborgenheit."Grey" ließ sich komplett von ihrem Partner versorgen und stellte die eigene Futteraufnahme nahezu komplett ein. "Max" versorgte seine ganze Familie im Alleingang. Unermüdlich schaffte er neues Futter heran und hatte kaum noch Zeit für die Reinigung seines Gefieders.
"Max" versorgte seine ganze Familie. Auch seine Henne stellte die Nahrungssuche ein und ließ sich nahezu komplett von ihrem Hahn füttern. Das "Ergebin" lässt sich sehen: Eine zufriedene Henne und vier wohlgenährte Küken!
Interessanterweise stellte er einen auffallend abwechslungsreichen Speiseplan für seine "Grey" und den Nachwuchs zusammen: Frisches Gemüse, geraspelte Möhren, Gurken und Tomaten, Petersilie, Gräser, etwas Baumrinde, guten Mutterboden, eine reichhaltige Saatenmischung von bis zu 40 unterschiedlichen Sämereien, frische Paprika, Eifutter, Insekten, kleine ins Eifutter gemengte Würmer, und frische Blätter aus der Naturvoliere bereicherten seinen Speiseplan.
Eine Tagesration an zugelieferten Vitaminen und Mineralstoffen. Weitere Nährstoffe, Eiweiß und Spurenelemente besorgen sich unsere Wellensittiche aus ihrer großen Naturvoliere und den angebotenen Saaten-Mischungen, dem Eifutter und den darin enthaltenen Würmern und Insekten.
Seine Familie dankte es ihm durch einen gesegneten Appetit, der keine Zweifel daran ließ, das es ihnen schmeckte... und so wuchsen die kleinen Vögel zu prächtigen, kerngesunden kleinen Wellensittichen heran.
Interessanterweise stellte sich recht bald heraus, dass das jüngste Küken von "Max" und "Grey" ein quitschgelber Lutino werden sollte. Offensichtlich kamen hier die Gene von Oma-, oder Opa-Wellensittich durch ...
: "
Die kleine Tochter von "Max"...
Ihre rubinroten Augen sollten ihr schon bald ihren Namen geben: "Rubi"
Während sich die quitschgelbe "Rubi", die ihren Namen ihren rubinroten Augen zu verdanken hatte, zu einem wundervollen Lutino-Wellensittich entwickelte, der von der Statur der zierlichen "Grey" ähnelte, wuchsen die anderen drei Geschwister zu einer Größe heran, die ihrem kraftvollen Vater entsprach. Dabei dominierte die Farbe "Gelb" alle vier Geschwister, wenn sich auch zunehmend ein leuchtendes, oder ein moosfarbenes "Grün" in das sich noch entwickelnde Gefieder mischte.
Diese beiden Küken schlüpften zu erst ...
Da ihr Geschlecht zu diesem Zeitpunkt noch nicht mit Sicherheit zu bestimmen ist, tragen sie noch keine Namen.
Die tägliche Reinigung der Baumhöhle nutzen wir dazu, das Gewicht sowie das Gefieder der Küken zu kontrollieren, aber auch, um einige Fotos zu zu machen, die selbstverständlich alle ohne Blitzlicht angefertigt wurden. Schließlich sollen die empfindlichen Wellensittichaugen nicht zu Schaden kommen.
So süß sind die Küken von dem 10jährigen "Max" und seiner zierlichen Henne "Grey"!
Und für einen kurzen Augenblick setzten wir die kleinen eines Tages, während der Zeit, in der wir die Baumstammhöhlen reinigten, für einen Augenblick in die wärmenden Strahlen der frühen Abendsonne auf die Wiese der großen Naturvoliere. Noch ahnten sie nicht, das dies eines Tages ihr Zuhause, ihr Spielplatz und Freifluggehege werden sollte ... Denn keines unserer kleinen Welli-Küken sollte seinen Schwarm verlassen müssen...
Der schmackhafte Duft von Löwenzahn und Gänseblümchen sollte schon bald ihr zukünftiges Leben prägen.
Der Augenblick auf der duftenden Wiese ihrer Naturvoliere währte nur wenige Augenblicke, bevor wir sie wieder behutsam in ihre gereinigte Baumstammhöhle setzten. Schnell kuschelten sich die vier Küken wieder eng aneinander und noch ehe ich die Höhle sicher verschließen konnte, kamen mir schon ihre besorgten Eltern entgegengeflogen und kletterten beide zusammen sofort zu ihren Küken in den Birkenstamm hinein um sie zu wärmen und zu behüten.
Der ausgehöhlte, sehr massive Birkenstamm gibt ihnen Schutz und Wärme zugleich.
Erst nach mehreren Minuten kam "Max", der Familienvater wieder heraus, breitete seine zitronengelben Schwingen gen Himmel und flog mit wenigen, kräftigen Flügelschlägen durch das geöffnete Fenster hoch hinaus in sein begrüntes Refugium, um neue Nahrung für seine hungrige Familie heranzuschaffen.
Ganz der Papa!
Doch von einem Tag auf den anderen war plötzlich alles anders:
"Grey" stellte die Fütterung ihrer Küken ein!
Doch eines Tages, plötzlich und ohne ersichtlichen Grund stellte ihre Mutter die Fütterung ihrer Küken, von einem Augenblick zum anderen, komplett ein. Der Schrecken war groß und ich konnte es zuerst gar nicht glauben. "Grey" war eine so fürsorgliche, liebevolle Mutter, die wochenlang ihre Küken huderte und ihr Leben während dieser Zeit komplett der Aufzucht ihrer vier gemeinsamen Küken widmete. Plötzlich agierte sie sehr aggressiv ihren Schwarm-Mitgliedern gegenüber, agierte streitlustig und unberechenbar. Sie schien alles und jeden von ihren Küken vertreiben zu wollen und war damit so intensiv beschäftigt, das sie die Fütterung ihrer Küken komplett einstellte.
Was sollte nun aus ihnen werden? Würden sie überleben?
Mit einem Schlag war die Harmonie beendet ... ihre bis dahin so fürsorgliche Mutter stellte aus unersichtlichen Gründen die Fütterung der Küken komplett ein. Sollten die kleinen nun sterben müssen?
Würden unsere getroffenen Vorbereitungen für einen solchen Fall greifen und tatsächlich auch in der Realität funktionieren?
Nun musste alles schnell gehen. Wir mussten Entscheidungen treffen. Sollten wir die Küken den anderen drei Pärchen unterlegen? Würden sie "Grey's" Küken annehmen? Oder sollten wir sie tatsächlich mit der Hand aufziehen müssen?
Große Sorgen um die vier Küken von "Grey" und "Max" ... ihre Mutter stellte überraschend die Fütterung ihrer Küken ein.
Doch während wir noch alle Vorbereitungen besprachen, sorgte der alte "Max" bereits für Fakten!
Kurzerhand übernahm er die komplette Fütterung seiner vier Küken. Auch begann er sie nun tagsüber zu wärmen und noch mehr als sonst mit ihnen zu schmusen. Laut und deutlich konnte man sein wohliges gurren aus dem Baumstamm heraus hören, wenn er seine Küken kraulte und huderte.
Doch diese Momente der Zärtlichkeiten währten nur kurz. Unermüdlich schaffte er für seinen hungrigen Nachwuchs Nahrung herbei, mehr noch als je zuvor.
Da der alte "Max" ganz offensichtlich entschlossen war, seine Küken auch ohne die Hilfe seiner Henne durchzubringen, sahen wir davon ab, seine Küken einem anderen Pärchen unterzulegen. Auch das bereitliegende Handaufzuchtfutter blieb unberührt. Gewissenhaft wog ich jedes einzelne seiner vier Küken mehrmals pro Tag ... und konnte erfreut feststellen, das sie ordentlich an Gewicht zulegten. "Max" fütterte seine Küken so gut, das sie schwerer wurden, als alle anderen Küken innerhaln des Schwarmes!!!
Die Küken von "Max", unserem 10 jährigen Wellensittichhahn. Für eineinhalb Wochen ernährte er seine vier Küken im Alleingang, bis "Grey" eines Tages wieder begann, ihren Nachwuchs weiterzufüttern.
Irgendwann dann, nach ca. eineinhalb Wochen, begann "Grey" wieder ihre Küken zu füttern und "Max" bei der Aufzucht der gemeinsamen Küken tatkräftig zu unterstützen. Genauso plötzlich wie sie die Fütterung unterbrach, setzte sie sie nun fort. Wie gerne hätte ich ein Wort der Erklärung gehört ... Doch "Max" nahm es ihr nicht übel, schließlich war kein anderer Hahn im Spiel und über Nacht, sobald die Dunkelheit hereinbrach, flog sie ja auch zu ihren Küken wärmte sie und kuschelte mit ihnen in der Geborgenheit des Baumstammes.
Was indes zu dieser ungewögnlichen Unterbrechung der Fütterung ihrer Küken führte, ließ sich nicht ergründen. Sehr wohl aber ließen sich wunderbare Fallstudien herbeiführen, die von der hohen sozialen Kompetenz dieser Tiere berichten könnten. Denn interessanterweise unterstützten die älteren Küken ihren Vater bei der Fütterung der jüngeren Geschwister. In einem Augenblick der Stille ist es mir sogar gelungen, dies zu filmen.
Die hohe soziale Kompetenz bei Wellensittichen ist legendär.
Es sind sozusagen die "Delphine in der Vogelwelt".
Während bei unseren einheimischen Singvögeln in Notzeiten nur die stärksten Küken überleben, jene Küken also, die ihren Eltern den Kopf mit weit geöffneten Schnabel am weitesten entgegenstrecken, sorgen Wellensitticheltern zu jeder Zeit gleichmäßig für all ihre Küken. Und sollten die Nesthäckchen tatsächlich einmal zu kurz kommen, so füttern anschließend die älteren Geschwister ihre jüngeren Brüder und Schwestern ... und sorgen so dafür, das alle satt werden.
Auch in "Max" Welli-Familie halfen die älteren Küken ihrem Vater bei der Aufzucht der jüngeren Geschwister ... und gemeinsam schafften sie es! Alle vier Küken gediehen zu unserer großen Freude und Erleichterung prächtig!
"Max" war ein toller, fürsorglicher Vater ... und schon bald sollte auch "Grey" wieder in ihre alte Rolle zurückschlüpfen und die gemeinsamen Küken mit der ursprünglichen Fürsorglichkeit großziehen!
"Max" übernahm ihre Aufzucht für einige Zeit komplett allein und wartete dabei geduldig auf die Rückkehr ihrer Mutter ...
... die zwar die Fütterung, nicht jedoch die nächtliche Huderung ihrer Küken einstellte.
Von nun an sollte alles wieder besser werden. "Grey" schien all die Liebe und Fürsorge nachholen zu wollen, die sie ihren Küken in den vergangenen eineinhalb Wochen nicht mehr geben konnte. Für diesen Zeitraum bewachte sie ihre Brut mit aller Kraft und Aufmerksamkeit. Griff jeden Vogel an, der sich ihrer Baumstammhöhle näherte. Es war also nicht so, das sie ihre Küken für diese Zeit verstieß oder sich anderen Dingen widmete. Im Gegenteil! All ihr Bestreben galt dem Schutze ihrer Küken. Sie wurde also nicht plötzlich zu einer Rabenmutter, sondern gab ihr Leben, um sie zu schützen.
Was nun genau dazu führte, dass die zierliche "Grey" so plötzlich glaubte, ihre Brut mit so viel Nachdruck und einer solchen Intensität bewachen und verteidigen zu müssen, erschloss sich uns auch aus dem Verhalten der anderen Schwarm-Mitglieder nicht. Ebenso wenig, wie sich der Tag erklären ließ, an dem "Grey" begann, ihre Küken wieder zu füttern.
Die Küken von "Grey"! Sie glaubte, ihren Nachwuchs vor allen etwaigen Gefahren beschützen zu müssen. Sie sorgte sich so sehr um ihre Brut, das sie die Fütterung komplett einstellte, um ihren Baumstamm vor anderen Vögeln bewachen zu können. Nach eineinhalb Wochen war der Spuk ebenso schnell vorbei, wie er begonnen hatte.
Das erste Küken aus unserem Schwarm!
Während "Grey" den Nachwuchs bewachte, sorgte der Vater für das leibliche Wohl der vier Küken.
"Grey" beruhigte sich wieder und konnte sich mit der zurückgewonnenen Besonnenheit mit allen Sinnen wieder ihrem Nachwuchs widmen ... was sie übrigens auch noch deutlich (!) länger tat, als alle anderen Wellensittich-Hennen aus unserem Schwarm!
Doch davon später mehr ...
TEIL 4
"Grey" ist zurück ...
Die Geschichte vom alten"Max", seiner "Grey"und ihren vier Küken!
Endlich ist ihre Mutter wieder da!
Der alte, extrem fürsorgliche "Max" war so glücklich, als "Grey" wieder begann, die vier gemeinsamen Küken zu füttern, dass er ihr wahre Liebesschwüre ins Ohr zwitscherte. Er genoß die wiederkehrenden Momente der Zweisamkeit, die nun, wo "Grey" die kleinen Küken wieder mit umsorgte, plötzlich wieder möglich waren.
"Max" war mit der Gewissheit, dass das Überleben seiner Küken mit "Grey's" Hilfe gesichert wäre, so erleichtert, dass er voller Glückseeligkeit sogar half, "Grey's" Gefieder zu richten. Offensichtlich wollte er keine weitere Zeit verlieren und die Mutter seiner Küken schnellstmöglich wieder zurück in den Baumstamm lotsen.
Jetzt, wo "Grey" wieder bei der Aufzucht der Küken hilft, bleibt nicht viel Zeit für die Gefiederpflege übrig ...
Bevor "Grey" noch länger braucht, ergreift "Max" die Initiative und hilft ihr bei der Gefiederpflege, so dass sie schnell wieder zu ihren Küken fliegen kann!
Einen fürsorglicheren Hahn kann sich eine Wellensittichhenne wohl nicht wünschen: Der 10jährige "Max" zog nicht nur eineinhalb Wochen lang die vier Küken alleine groß, sondern half seiner großen Liebe auch noch bei der Gefiederpflege!
"Max" hatte seine vier Küken allerdings auch alleine so gut und reichhaltig gefüttert, dass sie trotz der fehlenden Mutter durchgängig die dicksten und schwersten Küken in ihrem Schwarm waren. Offensichtlich wollte "Max" sicherstellen, dass auch tatsächlich alle vier Küken satt werden würden und trug ihnen das Futter in Hülle und Fülle über seinen prall gefüllten Kropf in ihre gemütliche Baumstammstube hinein.
Die kleine "Martha" wartet auf ihren Vater!
... der schon bald kommt ...
... um seine kleine Tochter ...
... mit den Köstlichkeiten aus unserer Naturvoliere zu füttern.
Und ganz offensichtlich scheint es ihr auch zu schmecken!
Mit vollem Bäuchlein lässt er seine Tochter zurück, um Eifutter, Kräuter und weitere Körner für ihre drei Geschwister sammeln zu können.
... und bis dahin kann "Martha" sich ersteinmal die übrig gebliebenen Körner vom Schnabel knabbern.
Mit "Grey's" tatkräftiger Unterstützung konnte der fürsorgliche "Max" nun auch wieder für kurze Augenblicke ausruhen, denn von einem Tag zum anderen setzte "Grey" fort, was sie aus unerklärlichen Gründen vor eineinhalb Wochen komplett eingestelt hatte: Sie fütterte, huderte und kraulte ihre Küken wieder so sehr, dass man als Betrachter spürte, wie sehr sie dies vermisste.
Es war ein schönes und beruhigendes Gefühl, ihre wärmende, gurrende Stimme leise aus der Baumstammhöhle heraus hören und ihre tiefe Zufriedenheit spüren zu können. Endlich waren sie wieder eine Familie!
Und sie sollten es noch lange bleiben ...
Mit großen, schwarzen Kulleraugen verfolgte "Martha" die Aktivitäten ihrer Mutter und zugleich das spannende Leben der anderen Wellensittiche, die ebenfalls geschäftig Nahrung für ihre Kinder herbeischafften.
Die kleine "Martha" war das erste Küken, das hoch hinauf bis zum Einflugloch ihrer geräumigen Baumstammhöhle kletterte. Noch ahnte sie nicht, welch bunte, prachtvolle Welt dort draußen in der großen Naturvoliere auf sie warten sollte ...
In unserer großen Naturvoliere besorgte "Grey" Gräser und frische Kräuter, nagte aber auch an der köstlichen Baumrinde und brachte all dies ihren kleinen Küken zum Fressen in die Baumstammhöhle.
Von nun an verlief die Entwicklung unserer Wellensittichküken wie im Eiltempo. Die Tage waren viel zu kurz ... wir genossen die Zeit der Elternschaft unserer langjährigen Wellensittiche so sehr, dass uns diese wunderschönen, ausgefüllten Tage wie Minuten vorkamen. Plötzlich, so erschien es uns, wurden sie flügge und drängten hinaus in ihre neue Welt.
Auch "Sammy", der einzige Sohn von "Max" & "Grey" und seine anderen zwei Schwestern "Rubi" und "Sophie" drängten nun zum hochgelegenen Einschlupfloch. Dieses zu erreichen, erforderte durchaus Kraft und Anstrengung. Anders als in den handelsüblichen Brutkästen müssen unsere Küken tatsächlich ihre Krallen benutzen und eine gewisse Wegstrecke hochklettern, bevor sie hinaus in die Welt schauen können.
"Sammy", der einzige Sohn von "Max" und "Grey"!
Deutlich sieht man die Blutadern der zarten, noch rosafarbenen Wachshaut, die zu diesem Zeitpunkt nur schwer das Geschlecht des Vogels erkennen lässt. Der dunkle Schnabel indes zeigt zweifelsfrei an, dass es sich hierbei noch um einen Nestling handelt. Ebenso wie die noch fehlende, weiße Iris um das leuchtend schwarze Auge des kleinen Wellensittichs. Als weiteres Erkennungsmerkmal, dass es sich bei "Sammy" noch um einen ganz jungen Vogel handelt, gilt die zarte Wellenzeichnung seines Kopfes, die noch bis ganz nach vorne, zum Schnabel reicht.
"Sammy" ... der Sohn von "Max". Mit den guten Genen seines 10jährigen, kerngesunden Vaters scheint auch ihm ein langes und gesundes Wellensittichleben bevorzustehen! Ein glückliches Schwarmleben mit viel gemeinsamen Freiflug durch seine begrünte Naturvoliere, naturbelassene, artgerechte und abwechslungsreiche Ernährung, Wind und frische Luft, Sonnenaufgang und Sonnenuntergang, natürlicher Regen, Gräser, Büsche und Bäume werden sein junges Leben prägen...
Nach "Martha" war "Sammy" (im wahrsten Sinne des Wortes "der Hahn im Korb") als zweites Küken am Einflugloch und bestaunte von dort mit großen Augen das rege Treiben seines Schwarms.
"Sammy", war der einzige Hahn unter den Geschwistern, er glich in der Statur seinem prachtvollen Vater. Seine Federzeichnung jedoch kam ganz nach "Grey", seiner zierlichen Mutter, die in ihrem körperlichen Erscheinungsbild einem wilden, australischen Wellensittich glich.
Die Farbe seines Gefieders wiederum war ein wahrer "Misch-Masch" aus beiden Farbtönen und endete schließlich in einem schmuddeligen, aber wunderschönen olivgrün.
"Sammy", schon in wenigen Monaten sollte dieser kleine Kerl zu einem der prachtvollsten Wellensittich-Hähne unseres Schwarmes heranwachsen!
"Sophie", die Schwester von "Sammy", "Martha" und "Rubi"!
Auch "Sophie, die zweitjüngste aus diesem Gelege, wuchs zu einem kräftigen Vogel mit leichtend gelben und grünen Federn heran und glich ihrem stolzen Vater in Statur und Gesicht. Genau wir ihre Geschwister entwickelte sie sich zu einem kräftigen, freundlichen Wellensittich, stark geprägt von ihrem Vater. Wie alle Vögel ihres Wellensittichschwarms, zeigte sie uns gegenüber schnell Zutrauen und beobachtete dabei aufmerksam unsere Aktivitäten inmitten ihrer Wellensittich-Kolonie. Trotz ihres freundlichen Wesens blieben sie und ihr Bruder "Sammy" jedoch stets etwas zurückhaltender als ihre beiden Schwestern "Martha" und "Rubi" die beide schon sehr bald von selbst auf meinen Finger geklettert kamen.
"Sophie" ... zurückhaltend und zutraulich zugleich!
"Sophie", ganz der Papa! So muss auch der alte "Max" als Küken ausgesehen haben!
"Schmusezeit"
In ihrer Naturhöhle konnten sie schon als Küken ihrem Nagetrieb nachkommen und die Wände schreddern und raspeln! Da die Baumstammhöhle aus einem massiven Birkenstamm geschnitzt wurde, besteht keine Gefahr der Vergiftung durch Klebstoffe oder chemisch behandelte Spanplatten. Die Höhle bietet mit ihren dicken, massiven Wänden einen natürlichen Schutz und Wohlfühlraum, viel Wärme und Geborgenheit. Vorsichtig können hier die Eltern am aufgeraspelten Naturholz zu ihren Küken hinabklettern, ohne ihnen dabei weh zu tun.
Erstaunlicherweise befand sich in dem Gelege von "Max" und "Grey" auch ein kleiner Lutino-Wellensittich, komplett zitronengelb mit rubinroten Augen. Es war also nur folgerichtig und sehr naheliegend, das unsere Tochter diesen kleinen Vogel, ihren rubinroten Augen entspechend, "Rubi" taufen sollte!
Im Uhrzeigersinn: Der olivgrüne "Sammy", der einzige Junge, das Nesthäkchen "Rubi" (Lutino), "Sophie" mit dem leuchtenden Signalgrün und "Martha"unsere zitronengelbe Wellihenne mit dem olivgrünen Bauch.
"Rubi" war der jüngste und kleinste Wellensittich im Gelege und blieb von der Statur nahe bei ihrer ebenfalls kleinen Mutter, während ihre drei Geschwister komplett dem Vater entsprachen. Schnell entwickelte sich das kleine Nesthäkchen zu einem aufgeweckten, sehr selbstbewussten Vogel, der sich nicht nur bei den Geschwistern durchsetzen konnte, sondern diese Durchsetzungsfähigkeit bereits kurze Zeit später auch in ihrem Schwarm zeigen sollte.
"Rubi" mit den rubinroten Augen!
Irgendwann dann kam der Tag, an dem die Sonnenstrahlen besonders warm und mild auf die Erde hinab schienen und die Bäume, die Gräser und den Boden wohlwollend wärmten. Es war genau dieser Tag, an dem wir "Martha", "Sammy" und "Sophie" (für die kurze Dauer der Baumstammhöhlenreinigung) erstmals in ihr zukünftiges Revier hinaus tragen sollten. "Rubi" war zu klein und musste noch etwas warten, bevor auch sie für einen kurzen Augenblick ihre Geschwister in das begrünte Refugium ihres Wellensittichschwarmes hinausbegleiten durfte...
Auch wenn es nur für wenige Augenblicke war: Der Anblick seines zukünftigen Reviers schien dem kleinen Kerl zu gefallen ... und schon bald sollte er hier seine ersten Flugübungen machen...
Noch ahnt er nicht, wie viel Spaß es machen würde, die Flechten des Apfelbaumes zu schreddern ...
Schon der erste Blick zeigt: So viel hat die Natur zu bieten!
Zum ersten Mal an der frischen Luft: Sonne, Vogelgezwitscher, das aufregende Summen vieler Insekten und der Duft der umliegenden Blumenwiesen wird schon bald sein Leben und das seiner drei Geschwistern prägen....
Hier finden sich immer vitaminhaltige Gräsersaaten, voller Spurenelemente und Mineralstoffe ... Man braucht sie nur zu pflücken! Doch bis dahin muss man erstmal vom Apfelbaum herunterfliegen können und sich die Natur von seinen Eltern erklären lassen. Schon bald aber werde ich Fotos zeigen können, wie sie ihren Eltern bei der Nahrungssuche durch die Naturvoliere folgen werden, um Informationen über ein Leben in ihrer schönen Voliere sammeln zu können.
"Sammy" mit seinen Schwestern "Sophie" und "Martha".
Gemeinsam, dicht beieinander fühlen sie sich am wohlsten!
v.l.n.r. "Sammy", "Martha" und "Sophie".
Wie süß kann man sein? "Martha" und "Sophie" beweisen, dass es da nach oben keine Grenzen gibt!
"Sophie"
"Martha"
"Sammy" ... am Anfang seines Lebens! Wird er die guten Gene seines imposanten Vaters geerbt haben und ein ebenso langes und gesundes Wellensittich-Leben führen können?
Bereits nach wenigen Minuten ist die Baumstamhöhle komplett gereinigt und die Küken kommen zurück in unser Wellensittich-Haus, indem ihre Eltern bereits ungeduldig warten. Ich hatte den Stamm noch nicht wieder an die Wand gehängt, als "Max" schon ungeduldig zu mir herübergeflogen kam, und schnell wieder zu ihnen hineinkletterte, während ich den Baumstamm noch in meinen Armen trug ... Kaum hing er dann wieder an seinem Platz, schoss auch "Grey" wie ein Pfeil an mir vorbei und kopfüber hinab zu ihren Küken. Endlich waren sie wieder vereint und blieben für lange Momente zu sechst in ihrer gemütlichen Baumstammhöhle. Nur noch das zarte gurren der fütternden Eltern war nach diesem kurzen Ausflug aus ihrer Höhle zu vernehmen ... schon bald schliefen alle vier Küken tief und fest ... und schienen davon zu träumen wie sie schon bald, gemeinsam mit ihren Eltern, durch die große, bunte Naturvoliere an Gräsern, Büschen und Bäumen vorbei, durch die Lüfte fliegen würden.
Noch ahnten sie nicht, das diese Träume schon in wenigen Tagen Realität werden würde ...
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Ende!
Nur wenige Tage nach ihren ersten Abenteuern hatten die Küken von "Max" und "Grey" die schützende Baumstammhöhle verlassen und starteten ihre ersten unbeholfenen und noch tolpatschigen Flugversuche in unserem geräumigen Wellensittich-Haus. Doch schon wenige Tage später war ihre Flugmuskulatur so stark ausgeprägt, dass ihre Eltern begannen sie lautrufend, durch das geöffnete Fenser, hinaus in die Naturvoliere zu locken.
Ihre spannenden Erlebnisse, zwischen all den anderen Wellensittichen und den vielen, sie besuchenden Wildvögeln, werde ich dann in den kommenden Tagen in meiner neuen Rubrik "Welli-Kindergarten", die ich in Kürze eröffnen werde, fortschreiben.
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www.wellensittiche-kalender.de/