Wellensittichkalender
Pärchen 4

  Pärchen 4

 

Blue & Hannie

 

 

           

Unsere beiden blau-weißen Wellensittiche "Hannie" und "Blue" hatten sich mehr Zeit für ihre Familienplanung gelasen, als alle anderen Pärchen und erst mit etwas zeitlichem Abstand ihre Eier abgelegt.

 

"Blue", sein sattes, intensives Weiß und das farbenfohe, Himmelblau leuchten förmlich vor dem tieggrünen Hintergrund des Kirschbaumes.

 

 

So lange es die Jahreszeit zulässt, bieten wir unseren Wellensittichen so natürliche Nahrungsangebote wie nur möglich. Dazu gehört neben Bio-Gemüse überwiegend all das, was auf einer naturbelassenen Wiese so wachsen kann. Neben den unterschiedlichsten Sämereien sind dies auch Löwenzahn und Spitzwegerich! So halten wir sie auf natürliche Weise gesund und benötigen keinerlei zusätzliche Vitamin- und/oder Mineralstoffpräparate.

 

Die viele frische Luft, nordische Aufwinde, Bäume und wildwachsende Pflanzen sorgen in einer unbedachten Voliere für einen natürlichen Lebendsraum, voller saftiger Pflanzen und kühlem Regenwasser, in dem es sich so herrlich baden lässt. Auch alte, von uns hineingetragene Baumstämme, helfen unseren Tieren, ihre natürlichen Bedürfnisse ausleben zu können. Geduldig nagen sie Löcher in die Stämme und zerschreddern mit Vorliebe deren mineralstoffreiche Rinden.

 

           

"Blue", mal kostet er die junge Buche (Bild links) ... und mal stärkt er seinen Schnabel am alten Birnenbaum (Bild rechts)

 

"Hannie" versteckt sich gerne im üppigen Blätterwerk des Kirschbaumes!

 

            

Um die Pflanzen in unserer Naturvoliere etwas vor den nagenden und schreddernden Schnäbeln unserer Wellis zu bewahren, bieten wir ihnen auch frisch geschnittene Gehölze an, an denen sie sich dann zusätzlich nach herzenslust austoben können (links: Kischbaum / rechts: Weide).

 

Besonders lieben sie die Knospen der Obstbäume (im Frühjahr) ... Hier hatte "Hannie" allerdings schon ganze Arbeit geleistet und sie alle aufgefressen.

 

Auffällig: Unser schneeweißer, himelblauer "Blue".

 

            

Auch "Hannie"klettert gerne am "Wellibaum" entlang und nagt ausgiebig an der gemeinschaftlich ausgehobenen Baumhöhle.

 

 

Lange Zeit lebten unsere 12 Wellensittiche auf 50 Quadratmeter Naturvoliere ein glückliches Stubenvogelleben. Eine Zucht dieser Tiere war kein Gedanke. Dafür gab es (leider) zu viele Abgabevögel, die gerne zu uns gekommen wären (und gekommen sind). Doch leider wurden viele dieser lieben Tiere nicht alt. Trotz unzähliger Tierarztbesuche , die summiert beachtliche Beträge verschlungen hatten, konnte n auch die besten Haltungs- und Ernährungsbedingungen nicht vor den Folgen gnadenloser Überzüchtungskrankheiten schützen.

Wir konnten ihnen ein schönes Leben bieten, da bin ich mir sicher! Doch konnten weder wir, noch unsere Tierarztklinik in Ottersberg zaubern und unsere angenommenen Tiere vor Tumore schützen.

Gespräche mit Tiermedizinern zeigten auf, was wir bereits seit Jahren beobachten konnten: Zu viele Züchter zogen ihren Nachwuchs ohne Herzblut groß. Sie setzten gezielt Paare zusammen, um bestimmte körperliche, oder farbliche Merkmale der Elterntiere weitervererben zu können. Dabei scheuten sie sich auch nicht, miteinander verwandte Tiere  zwangszuverpaaren. Für einen anständigen, verantwortungsbewußten Züchter ein absolutes "NO GO"!!! 


           

           

Impressionen von "Blue"!

 

Anstatt auf modifizierten Körperbau und gewünschte Farbschläge zu achten, sollte an erster Stelle stets und ausnahmslos der Gesundheitszustand der Tiere stehen. Erst danach kann auf gewünschte Farbkombinationen und weitere, züchterische Ziele Rücksicht genommen werden. Für die Zucht sollten ausnahmslos (!) gesunde Tiere  angesetzt und auf diese Weise die guten, gesunden Gene der widerstandsfähigsten Elterntiere weitervererbt werden.

Um wiederum herausfinden zu können, "welche" Tiere nun tatsächlich gesund sind und eben nicht eine der typischen Überzüchtungserkrankungen latent in sich tragen, ist es wichtig, zunächst die Inkubationszeiten solcher Erkrankungen abzuwarten. Statistisch erkranken die meisten Wellensittiche in den ersten drei bis vier Lebensjahren an den bekannten Folgen der typischen Überzüchtungskrankheiten.

 

 

           

 

           

 

Folgerichtig empfiehlt es sich, nicht mit Jährlingen oder gar halbjährigen Tieren zu züchten, sondern erst mit komplett ausgewachsenen Vögeln, deren Immunsysthem sich bereits ausbilden und bestenfalls auch schon bewähren konnte.

Unsere Hähne, die nun ihren Nachwuchs groß ziehen, sind zwischen 2,5 (Moony Blue) und 10 Jahre alt. Wobei es festzuhalten gilt, dass der zehnjährige "Max" seine Vaterrolle vorbildlich übernimmt und das seine Küken dank seiner  reichhaltigen Fütterungen dass meiste Gewicht auf die Waage bringen. Seine guten Gene wollten wir unbedingt weitervererben!

 

 

Auch "Blue" ist mit seinen fünf Jahren im besten Wellensittichalter. Wellensittiche können bei guter Gesundheit ein Alter von bis zu 20 Jahren erreichen. In der Realität jedoch sieht dies leider ganz anders aus. Verkrüppelte Überzüchtungen, die dann auch noch mit Preisen überschüttet werden, zeigen perverse Zuchtmutationen dieser einst so quirligen Tiere. "Schauwellensittiche", "Crested Budgerigars" oder "Exhibition Budgerigars", man muss nur einmal diese Begrifflichkeiten in das Suchfeld des PC's eingeben und bekommt die ganze Tragödie vor Augen geführt ... Gelockte Federn, die den Vogel flugunfähig halten, extrem vergrößerter Körperbau mit allen daraus resultierenden Organschäden, aufgeblähte Köpfe und nahezu kerzengerade Körperlinien haben die Lebendserwartung dieser armen Kreatutren rapide sinken lassen: Drei bis vier Jahre währt ihr trauriges Dasein, das sie dann auch noch in viel zu engen Ausstellungskäfigen vor unzähligen, neugierigen Menschen, die nichts von ihrem Leid erkennen (wollen), fristen müssen. Unfruchtbarkeit und Flugunfähigkeit, sind die Folgen dieser ausgelobten Perversionen. Viele Schauwellensittiche hocken fast ausschließlich nur noch auf dem Volierenboden, auf dem sie dicht an dicht eingepfercht wurden. Ihr "Fliegen" erinnert nur noch an das klägliche Flattern eines Huhnes.

Als verantwortungsvoller Wellensittichliebhaber gilt es nicht nur, sich hiervon deutlich zu distanzieren, sondern zugleich, dies mit deutlichen Worten zu verurteilen!

 

"Blue" er trägt seinen Namen nicht nur aufgrund seiner himmelblauen Farbkombination, sondern zugleich aufgrund seiner tintenblauen Wangenflecken, links und rechts vom Schnabel.

 

Als "Luna" an einem Lebertumor starb, drohte auch unser "Blue" vor Kummer einzugehen ... bis er in "Hannie" eine zweite, große Liebe fand. Seit dem blühte er auf und gründete nun eine kleine Welli-Familie!

 

"Blue" und "Hannie" durften sich, so wie all unsere Wellensittiche, frei finden und nun als viertes und letztes Pärchen ihren Nachwuchs in unserer großen Naturvoliere groß ziehen. Auch sie brüten in Koloniebrut, so das sie jederzeit aus dem geöffneten Fenster ihres Wellihauses hinaus in die Naturvoliere fliegen können.

 

    

 

Auch hier entfernten wir ab dem vierten (markierten) Ei alle folgenden Eier, um so den Bestand nicht zu groß werden zu lassen. Von diesen vier Eiern waren zwei befruchtet ...

Wie schön wird es sein, wenndie beiden Küken, gemeinsam mit den anderen Jungvögeln dann in den kommenden Wochen das erste Mal aus ihren Baumstämmen klettern werden und zum ersten Mal, mit ungeübten Schwingen, hinaus in ihre neue "Freiheit" fliegen werden.

 

Hier erwischte der Naturfotograf Jan-Ole Weidert unseren "Blue" im Flug.

 

Doch bis dahin werden wohl noch ein paar Wochen vergehen, in denen vieles, auch ungewünschtes, geschehen kann ... Hoffen wir also, dass alles gut gehen wird und unsere Naturwellis ihren Nachwuchs wohlbehütet und gut genährt durch die kritische ersten Wochen bringen werden. "Hannie" jedenfalls tut das ihre, um sicherzustellen, dass die kleinen gut gewärmt und von ihrem Vater gut versorgt werden.

 

"Hannie" wärmt ihr Gelege!

 

 

 

Wenn er nicht durch sein Revier fliegt, um dort nach frischen Gräsern für seine Familie Ausschau zu halten, wacht er aufmerksam und ausdauernd vor dem Einflugloch der imposanten Baumstammhöhle, in der "Hannie" seine beiden Küken großzieht.

 

Auch wenn es hier so aussieht: Sie brüten nicht in den Bäumen unserer Naturvoliere, sondern in speziell hergestellten Baumstammhöhlen. Die Rinde ist übrigens komplett von unseren Wellis abgenagt worden.

 

  

Einblicke in unsere Naturvoliere...

 

            

"Blue" und "Rocky" ruhen sich aus (rechtes Bild). Von hoch oben hat "Blue" den besten Überblick (rechtes Bild)

 

           

"Hannie" ist nun Mutter von zwei Küken geworden.

 

            

"Blue" als Jungvogel (links) und heute, als fünfjähriger Wellihahn.

 

Vor der Brutzeit hatten sich unsere Wellensittiche jeden Mittag auf dem Haselnussbaum getroffen ... doch seit das erste Ei gelegt wurde, war es vorbei, mit diesem schönen Ritual.  Mal sehen, on sie es mit dem Flügge werden ihrer Küken dann wieder aufnehmen und fortsetzen werden.

 

unser farbenprächtiger "Blue"!

 

Seit der Brut unserer Wellensittiche ist es sehr ruhig in unserer großen Naturvoliere geworden. Fast das ganze Leben spielt sich nun innerhalb des neuen Welli-Hauses ab. Nur noch ganz selten fliegen die Hähne ihre Runden, vorbei an den Buchen, der alten Weide und dem neu gepflanzten Bambus ... Geht es aber darum, Nahrung für ihren Nachwuchs zu organisieren, suchen sie jeden Winkel ihreres Revieres ab, um ihtre Familien mit den nowendigen Vitaminen und Mineralstoffen zu versorgen.

Da kommt eine aufgespießte Tomate gerade recht ... und bietet zudem noch gleich einen köstlichen und kühlenden Trunk für die strapazierten Wellensittich-Väter ...

 

 

 

           

Auf der Suche nach Insekten und Grassamen ...

 

 

Unsere Hennen, die sich jetzt nur noch ganz selten im Außengehege sehen lassen und deren Leben sich derzeit komplett um den Nachwuchs dreht, danken es ihnen, indem sie ihnen für kurze Momente das schief hingehaltene Köpfchen kraulen ... Doch solche Momente haben zur Zeit Seltenheitswert. Bereits nach wenigen Augenblicken kehren die Hennen zu ihren Gelegen zurück und fliegen die Hähne wieder los, um ihre täglich hungriger werdende Kinderschaar satt zu kriegen.

 

Aus nur zwei der vier bebrüteten Eiern schlüpften Küken heraus ...

 

... die von ihrer Mutter wohl behütet werden.

 

 

 

 

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Foto-Impressionen

aus der Kükenzeit von

"Mini-Blue" und "Milchblau"!

 

 

"Mini-Blue" und "Milchblau", die zu zweit aus dem Gelege von "Hannie" und "Blue" schlüpften, kuscheln sich gerne eng aneinander, um sich gegenseitig wärmen zu können. 

 

"Mini-Blue" scheint die Beschützerinstinkte seines fürsorglichen Vaters geerbt zu haben. Schützend legt er seinen kleinen Kükenflügel über seine kleine Schwester um sie zu wärmen. Diese innige Verbundenheit zeichnete ihr Geschwisterdasein auch noch in den kommenden Wochen und Monaten aus!

 

Auch später, als beide Küken bereits wie Schwalben durch ihr neues Revier jagten, waren sie kaum voneinander zu trennen. Bis heute fliegt die kleine ihrem abenteuersuchenden Bruder auf jeden Flügelschlag hinterher.

 

"Milchblau", so sollte sie bereits in wenigen Wochen genannt werden, ist das Nesthäkchen des Schwarmes!

 

 

 

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Der Nachwuchs

von

Blue und Hannie

 

Unsere Naturwellensittichzucht - TEIL 2

 

Inzwischen sind auch bei unseren beiden jüngsten Küken die Federkiele aufgebrochen, so dass nun die prachtvollen Farben ihres wunderschönen Gefieders zum Vorschein kommen. Zwar stehen die Namen der beiden Küken noch nicht fest, doch schon jetzt ist deutlich zu erkennen, dass das allerjüngste unserer 11 Natur-Küken das zarte Blau seiner Mutter vererbt bekommen wird.

 

Hannie, aus ihrem Gelege sind zwei wunderschöne Küken geschlüpft.

 

Im Gegensatz zu den Eltern, die beide ein weiß-blaues Gefieder in unterschiedlichen Blautönen aufweisen, ist dieses extrem süße Küken jedoch durchgängig mit einem weichen, zarten Blau gezeichnet worden!

Sein Geschwisterküken indes sieht aus, als wäre es direkt vom Vater geklont. Es ist das absolute Spiegelbild von "Blue", unserem prachtvollen Schwarmführer! Folgerichtig haben unsere Kinder ihn "Mini-Blue" getauft.

 

              

"Blue", der sichtbar stolze Vater! Sein Gefieder um den Schnabel ist noch durchtränkt von der letzten Fütterung seiner Küken! "Blue's" Markenzeichen ist nicht nur der eine (und einzige!) dicke, runde Kehltupfen, sondern auch seine beiden leuchtend blauen Tintenkleckse, die tatsächlich wie echte Tinte aussehen!

 

Die Kindertage unserer Küken verliefen trotz Koloniebrut fast Reibungslos. Unsere Welli-Eltern haben sich allesamt als sehr fürsorgliche, aufopferungsvolle Vogeleltern erwiesen, die ihre vielseitigen Interessen, denen sie normalerweise in unserer begrünten Naturvoliere nachgehen, der Aufzucht ihrer Küken untergeordnet haben. Fast das komplette Leben unserer Wellensittiche hatte sich in den vergangenen Wochen nahezu ausnahmslos in unserem neuen Welli-Haus abgespielt. Kein Elternvogel wollte seine Küken auch nur für einen kurzen Ausflug in die Naturvoliere verlassen ...

Sie sind wahre Glucken. Die Hähne übrigens ebenso wie die Hennen!

 

Viel mehr war von ihr während der Brutzeit nicht zu sehen. Unsere "Hannie", die als letzte Henne, mit einigem zeitlichen Verzug ihre Eier ablegte, bevozugte es ebenfalls, die Zeit komplett bei ihrem Nachwuchs zu verbringen. Stets bewacht von ihrem treuen Hahn "Blue" (Bild unten)

 

               

 

 

Im folgenden möchte ich einige aktuelle Portraits der beiden außerordentlich zeigenswerten und extrem süßen Küken von "Hannie" und ihrem Hahn, dem kräftigen Anführer unserer Natur-Wellensittiche, dem fünfjährigen "Blue", online stellen, bevor ich in den nächsten Tagen weiter von dem aufregendem Schwarm-Geschehen unserer Naturwellis berichten werde ... denn es gibt viel zu berichten.

 

 

 

Portrait-Impressionen

der beiden Küken von

Hannie & Blue

 

 

"Cookie" (Name steht noch nicht zu 100% fest) , sie hat das zarte Blau ihrer Mutter geerbt.

 

Im Gegensatz zu iher weiß-blauen Mutter  ist "Cookie" jedoch komplett in diesen zarten, sensitiven Blauton gefärbt.

 

            

Wer kann diesen Kulleraugen widerstehen?

 

"Cookie" ist das jüngste von 11 Küken, die in diesen Wochen von vier Pärchen unserer Naturwellis großgezogen wurden.

 

Und da ist er, unser kleiner "Mini-Blue" ...

 

Mit der Fürsorge ihrer Eltern, dem Schutz ihres Schwarms und der besten Ernährung die wir unseren Vögeln bieten konnten, sind sie zu prachtvollen, kerngesunden Küken herangewachsen!

 

... und das sie sich geborgen fühlen, ist nur unschwer zu erkennen!

 

 

Ein eindeutiger Baby-Bonus: Leuchtend schwarze Kulleraugen und ein oranger Schnabel ... mehr geht nicht!

 

... und dieser kleine Kerl scheint das auch ganz genau zu wissen und setzt mit diesem eindringlichen Blick noch eine Schippe obendrauf!

 

... und noch eine!

 

 

 

Verträumt guckt der kleine Wellensittich durch das Fenster seines Welli-Hauses, hinaus in sein zukünftiges Refugium, in das wir ihn gemeinsam mit seinem Bruder hoffentlich schon bals "auswildern" können.

 

 

Selbst mir fällt es schwer, einen Unterscied zu erkennen: Der "kleine Blue", ein Ebenbild seines Vaters! Nur der dicke Kehltupfen, das Markenzeichen seines Vaters, hat es nicht auf das schneeweiße Gefieder von ihm geschafft ...

 

 

           

 

Ob er eines Tages den Schwarm von seinem Vater übernehmen wird?

 

 

... unser prachtvoller Wellensittich-Nachwuchs!

 

 

 

           

 

In der massiven, geschützten Baumhöhle fühlen sich unsere Küken geborgen. Sie kommen komplett ohne chemische Bindemittel, Klebstoffe oder ähnlichen Chemikalien aus. Es sind reine Naturprodukte, so wie es sich für die Aufzucht von echten Natur-Wellis gehört.

 

            

 


Das schöne an der Koloniebrut ist zweifelsohne, das wir unseren Tieren die freie Wahl in ihrer Partnerschaft ermöglichen. Es findet keine Zwangsverpaarung statt, so wie dies üblicherweise in der Boxen-Brut geschieht. Auf diese Weise bleibt auch die Farbausprägung der gemeinsamen Küken ein spannendes Geheimnis, das sich auch für uns erst nach einigen Wochen lüftet. Denn wir wissen vorher nicht, was hinterher dabei herauskommt.

 

            

 

Schöner kann man es nicht zeichnen! Seine himmelblauen Farbtupfer verschwimmen im leuchtend weißen Gefieder!

Was für ein schöner Vogel!

 

 

... offensichtlich scheint er dies auch genau zu wissen und zeigt uns auf diesem Bild gleich noch seinen wunerschönen, orangefarbenen Schnabel, der sich farbintensiv auf dem weißen Gefieder abzeichnet!

 

 

           

So sehen glückliche Wellensittiche aus!


 

 

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Sie werden flügge ...

 

Unsere Naturwellensittichzucht - TEIL 3

 

 

Schnell ist die schöne Kinderzeit vorbei ... ungeduldigt fangen die beiden Küken an ihre Flügel auszuprobieren und man hört deutlich ihre noch unbeholfenen, ersten Flügelschläge aus dem Schlupfloch ihrer massiven Baumstammhöhle heraus... Es "rattert" wie ein stotternder Propeller! Auch beginnen sie nun mit den ersten Kletterversuchen. Da sie ja nicht in einem der herkömmlichen Brutkästen geboren wurden, sondern in einem echten Birkenbaumstamm, können sie auch nicht einfach nur zum Schlupfloch krabbeln und von dort aus hinaussehen, sondern sie müssen tatsächlich ersteinmal innerhalb des ausgehölten Baumstammes emporklettern, bevor sie ihr Köpfchen herausstrecken können, um die Welt zu entdecken.

 

"Mini-Blue", zum ersten Mal verlässt er seinen geschützten Baumstamm...

 

... und beobachtet dabei aufmerksam seine neue Umgebung, seinen Schwarm in den er hineingeboren wurde und die vielen, spielenden Küken! Doch sicherheitshalber hält er sich mit dem rechten Füßchen doch lieber noch ganz, ganz fest am Einschlupfloch fest!

 

Dort draußen tobte bereits das Leben. Die ersten Küken aus den benachbarten Baumstämmen spielten schon seit einigen Tagen unmittelbar vor ihrem Baumstamm, auch wenn "Hannie" und "Blue" dieses Getummel vor ihrer Höhle nur ungern tollerierten, denn ganz offensichtlich animierte dies ihre beiden Küken frühzeitiger die schützende Baumstammhöhle hochzuklettern, als dies ihrer Mutter lieb war. Zärtlich, aber zugleich sehr bestimmend pflegte sie dann ihre beiden Küken wieder in den Baumstamm zurückzudrängen.

Zum draußen Spielen war es ihr eindeutig zu früh!

 


Doch das Leben drängt nach draußen in die weite Welt ... und so konnte auch die behütende "Hannie" ihre Sprößlinge nicht ewig binden. Zu verlockend waren all die lustigen Geräusche der anderen, spielenden Küken und Schwarm-Mitglieder. Immer wieder kletterten die beiden kleinen zum Höhlenausgang um zu gucken, was dort alles aufgregendes geschah...

 

 

 

 

Und irgendwann war es tatsächlich so weit ... ihr ältester Sohn, den wir nach seinem prachtvollen Vater "Mini-Blue" nannten, breitete seine schneeweißen Schwingen aus ... flatterte ein paar Meter ... und plumpste anschließend wie ein Mehlsack auf den weichgepolsterten Boden aus einer extra dicken, luftigen Schicht Buchenholzgranulat. Wie gut, das sein Vater diesen kläglichen Versuch nicht mitansehen musste. Schnell berappelte sich der kleine Wellensittich, schaute hinauf und strengte sich für seinen zweiten Anlauf noch einmal richtig doll an ... und tatsächlich schaffte er es bis hoch hinauf, auf den zwei Meter hohen Haselnussstamm, mit dem wir das Wellihaus bestückten. Genau in dem Moment, als sein schneeweißer Vater durch das geöffnete Fenster hineingesaust kam, flog "Mini-Blue" auf den Ast des wuchtigen Haselnussstammes.

Was für ein wunderschöner, einmaliger und ganz besonderer Augenblick!

Voller Freude und Vaterstolz tschirpte "Blue" aufgeregt um seinen Sohn herum, flog zu ihm und lockte ihn auf das quer durch unser Wellihaus gespannte Seil und begann dort sofort mit der Fütterung seines Sohnes! Soviel Mut musste schließlich belohnt werden.

 

Vom Haselnussbaum flogen sie gemeinsam auf das quer durch unser Wellihaus gespannte Seil. Hier begann "Blue" aufgeregt und voller Vaterstolz seinen kleinen Sohn zu füttern.

 

"Blue" füttert seinen Sohn "Mini-Blue"!

 

 

Vorsichtig schiebt "Blue" seinem Sohn ein danebengegangenes Saatkörnchen in den Schnabel.

 

Besorgt kam auch "Hannie", Mini-Blues Mutter sofort angeflogen und beschütze ihr abenteuersuchendes Küken. Gemeinsam nahmen sie den kleinen Kerl in ihre Mitte und bemutterten, fütterten und kraulten ihn gleichzeitig von beiden Seiten. Offensichtlich waren seine besorgten Eltern deutlich aufgeregter, als er selbst es war.

Doch der kleine Held schummelte sich noch am selben Abend, in einem scheinbar unbeobachteten Moment doch lieber wieder in die warme Baumstammhöhle unter das wärmende Gefieder einer hudernden Mutter. Diese Einteilung schien "Mini-Blue" sehr zu gefallen: Tagsüber spielte er wild mit den anderen Küken, um des Abends dann wieder zärtlich mit seiner Mama kuscheln zu können. Was für ein Kerl! Ganz der Papa eben ...

 

 

Wer Wellensittiche bei der Aufzucht ihrer Küken erleben darf, wird sehr schnell ihre Liebe, ihre Fürsorge und ihre ausgeprägte Besorgtheit für und um ihren Nachwuchs bemerken.

 

 

... von beiden Elternteilen gleichermaßem umsorgt ... so geborgen werden unsere Welliküken groß.

 

... auch wenn er schon flügge ist: Er liebt seine Eltern!

 

Die Liebe zu ihren Küken ist mit Händen zu greifen!

 

Zum ersten Mal außerhalb des geschützten Baumstammes! Für einige Tage sollte der kleine Welli seine Kinderzeit noch in unserem Wellihaus verbringen, bevor er, gemeinsam mit den anderen 10 Küken, zum ersten Mal durch das Fenster hinaus in die große, begrünte Naturvoliere fliegen sollte...


Seine kleine Schwester, die wir schließlich "Milchblau" nannten, brauchte noch einige Tage, bevor auch sie sich verlocken ließ, den geschützen Baumstamm zu verlassen. Doch genau wie ihr Bruder kehrte auch sie noch eine zeitlang, allabendlich, in die Kükenstube des schützenden Baumstammes zurück, um dort mit ihrem Bruder und ihren Eltern die Stille und Geborgenheit ihrer Familie genießen zu können.

 

 

           

 

           

 

 

Ab und zu wagen die Küken auch jetzt schon einen Blick durch das geöffnete Fenster, hinaus in ihre Naturvoliere. Verträumt schauen sie dann auf ihre zukünftige Spielwiese und lassen ihre Blicke von den Bäumen bis weit hinaus zu den Buchenhecken schweifen. Doch bis dahin sollte es noch viele Lockversuche ihres Vaters bedürfen, der von nun an täglich versucht, seine beiden Küken hinaus, in ihr kleines Stück Freiheit zu locken!

 

 

             

 

Von hieraus versucht "Blue" seine beiden Küken hinauszulocken. Doch die hängen lieber noch etwas länger am Federzipfel ihrer sie behütenden Mutter!

 

 

 

 

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Weiter geht es ab sofort in unserer neuen Rubrik

"Welli-Kindergarten",

die wir in wenigen Tagen online stellen werden!

   

 

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