Pärchen 3
Moony Blue und Sweety
Unser prachtvoller "Moony Blue" im Dickicht der Naturvoliere
für ihre Küken sucht sie nach Kräutern und einigen schmackaften Gräsern: "Sweety"!
"Moony Blue" in seiner großen Naturvoliere gibt es viel zu entdecken.
"Sweety" kam erst vor wenigen Wochen zu uns ... doch schnell schloß sie sich mit unserem schönen "Moony Blue" zusammen. Gemeinsam gründeten sie in diesem Sommer eine kleine Familie, denn auch sie durften brüten, um unseren Bestand Naturwellensittiche zu vergrößern.
Wie sich jedoch schnell herausstellen sollte, war "Sweety" noch nicht lange genug bei uns, um an einer schwarmverträglichen Koloniebrut teilnehmen zu können, zumindest vorerst nicht. Offensichtlich war sie noch nicht fest genug in ihren neuen Schwarm integriert, so das es zu heftigen Kämpfen zwischen ihr und unserer zierlichen "Grey" kam.
"Sweety". meine Kollegin brachte sie gemeinsam mit "Schnee" zu uns. Nun hat sie eine kleine Welli-Familie gegründet!
Da wir derartige Streitigkeiten nicht tolerieren konnten, trennten wir sie umgehend und setzten "Sweety" gemeinsam mit ihrem Partner "Moony Blue" in unsere Madeira Double, die wir dann zu den anderen Wellensittichen in das neue Wellensittich-Haus trugen, in dem die anderen drei Pärchen in Koloniebrut zu brüten begannen. Auf diese Weise konnten wir sicherstellen, dass die Tiere sich nicht mehr streiten, aber dennoch innerhalb des Schwarmes, gemeinsam brüten würden.
Diese Maßnahme war jedoch nur für wenige Tage notwendig. Denn sobald unsere Welli-Familien ihre neuen Behausungen bezogen, waren die Streitigkeiten schnell aufgehoben. Fortan konnte ich die Türe zur Zimmervoliere offen stehen lassen um auf diese Weise auch "Sweety" und "Moony Blue" ein gesundes Schwarmleben und den dringend benötigten Ausflug in die große Außenvoliere uneingeschränkt zu ermöglichen.
Nur für einige Tage musste ich "Sweety" & "Moony Blue" in diese Zimmervoliere zur Trennung von "Grey" einsperren. Die beiden Hennen hatten sich zu sehr um eine der angebotenen Baumstammhöhlen gestritten. Nach einer knappen Woche konnte ich die Türe jedoch offen stehen lassen. Die Streitigkeiten waren geklärt!
Umgehend kehrte wieder Ruhe in den Schwarm.
"Sweety" legte, so wie all unsere Wellensittiche ein halbes Dutzend Eier in ihre naturbelassene Baumstammhöhle aus massivem Birkenholz. Wir begrenzten deren Anzahl jedoch, indem wir ab dem vierten Ei alle hinzukommenden Eier entnahmen. Aus den 16 Eiern die von unseren vier Pärchen bebrütet wurden, schlüpften dann 11 Küken.
Allein vier davon gehören zu "Sweety" und "Moony Blue", die nun gemeinsam ihre niedlichen Küken großziehen.
"Sweety" ... der Name ihres ersten Küken steht schin jetzt fest: "Tweety"!
Auch aus dem Gelege des alten "Max" und seiner "Grey" kletterten vier Küken aus den Eierschalen. "Timmy" und "Tupfi" indes bebrüteten auch dreu unbefruchtete Eier, so das aus ihrem Gelege nur ein einziges Küken schlüpfen konnte und auch bei "Blue" und "Hannie" brachen nur zwei der vier bebrüteten Eier auf.
Seine Farbintensität ist schlich beeindruckend: "Moony Blue"
Rührend versorgt "Moony Blue" seine "Sweety". Sie sind unser jüngstes Welli-Paar. Gemeinsam ziehen sie nun vier Küken groß.
Genau wie unsere Glucke "Grey" ist auch "Sweety" eine extrem fürsorgliche, liebevolle Vogelmutter und gönnt sich außer ein-zwei Rundflügen durch unsere große Naturvoliere keinerlei Pausen. Sie ist voller Liebe und Hingabe und nahezu durchgängig bei ihren Küken. Sie gönnt sich selbst keinerlei Freiräume. Nur kurz richtet sie sich mal für einige Sekunden das Gefieder, oder fliegt einen kurzen Rundflug durch ihr imposantes Refugium, um dann aber sofort wieder zu ihren Küken zurückzukehren, sie zu füttern, zu wärmen und zu hudern.
"Sweety" in ihrem Baumstamm, der zur Herberge ihrer Familie wurde.
Innenansicht der Kinderstube!
Der dunkle Fleck auf der Eierschale ist kein Schmutz, sondern ein Blatt, das "Sweety" aus der Naturvoliere mitgebracht hatte. Warum auch immer ... (?)
Inzwischen sind alle vier Küken geschlüpft ... und man spürt, dass "Sweety" das Familiendasein genießt. Sie ist eine außerordentlich fürsorgliche und gute Mutter ... und "Moony Blue" ein stolzer Vater, der Tag ein Tag aus nur noch auf Nahrungssuche zu sein scheint. Dabei stürzt er sich förmlich auf das reichhaltig angebotene Ei-Futter, das frische Bio-Gemüse und die artenreichen Körnermischungen, die wie unseren Wellensittichen jeden Tag anbieten. Für unsere Wellensittiche haben wir uns komplett für die Gabe von Bio-Gemüse entschieden, denn kaum ein Organismus reagiert deutlicher und folgenreicher auf die in der Landwirtschaft massenhaft eingesetzten Gifte, darunter Herbizide, Pestizide, Fungizide und Insektizide, wie die empfindlichen Organe unserer Vögel.
Petersilie, geraspelte & geschälte Möhren, Gurken und Tomaten.
Natürlich alles in Bio-Qualität. Denn kaum ein Organismus reagiert sensibler, als der unserer Vögel.
Obwohl sich unsere Wellis darauf stürzen und jetzt, während der Aufzucht ihrer Küken, einen solchen Teller nahezu komplett leeren, scheint ihnen das nicht wirklich zu genügen, denn zusätzlich bringen unsere Wellensittich-Hähne ihren Familien auch noch die leckersten Köstlichkeiten aus unserer Naturvoliere mit nach Hause. So auch "Moony Blue", der eifrig nach Grassamen, Kräutern und Insekten sucht ...
"Moony Blue"! Täglich fliegt durch das Revier unserer Naturwellis, um seine "Sweety" mit frischen Gaben zu versorgen ...
... da lässt sich doch bestimmt noch etwas leckeres finden ... "Moony Blue" auf Nahrungssuche!
Wenn die Gräser keine Saatkörner mehr liefern, bereichern unsere Wellensittiche ihren Speiseplan auch mit dem Saft besonders saftiger Gräser!
Im satten Grün der saftigen Naturwiese leuchtet sein lilafarbenes Gefieder besonders intensiv.
Mein aktuelles Lieblingsbild von ihm!
Genau wie auch die anderen drei Wellensittich.Hähne, so beteiligt sich auch "Moony Blue" intensiv an der Aufzucht seines Nachwuchses. Nicht nur die Hennen füttern und hudern ihre Küken. Auch die Herren der Schöpfung beteiligen sich voller Hingabe an dieser anstrengenden Prozedur. Allerdings scheint dies erst mit dem Schlupf und somit mit Beginn der Fütterung der kleinen Küken zu beginnen. Zumindest konnte ich es in unserem Schwarm so beobachten. Zwar besuchten sie ihre Hennen auch während der Zeit der Brut in ihren Baumstammhöhlen, dies jedoch immer nur recht kurzzeitig. Erst mit dem Schlupf ihrer Kinder kam ihre große Stunde und sie mussten sich als kraftvolle und gute Väter beweisen.
Die vier Küken von "Sweety" & "Moony Blue".
Zur Namensgebung wollen wir zuvor noch ihr Gefiederwachstum und ihre Farben abwarten...
"Moony Blue" ist dies spielend gelungen, wie man auf den folgenden Bildern gut erkennen kann. Unermüdlich durchstreift er nicht nur die vitaminreiche Wiese nach Nahrung, sondern durchkämt auch die Bäume und Büsche seines Refugiums nach Insekten, Blättern und Knospen.
Links: Ein Bild mit Seltenheitswert: Ein kurzer Augenblick der Stille. Duch schon wenige Momente später setzte er seine Nahrungssuche für die Familie fort (rechtes Bild) ...
So sieht man ihn selten. Der gute "Moony", wie er ermüdet von der Aufzucht der vier Küken und der Versorgung seiner Partnerin gähnt.
Wie gut die natürlichen Instinkte unserer Wellensittiche noch funktionieren, bemerkt man immer wieder auch während der überaus aktiven und stressigen Aufzucht. Immer wieder hält "Moony Blue" inne (Bild unten), um die Umgebung nach Greifvögeln, Katzen oder Mardern abzusuchen. Jetzt, wo auch "Timmy", der Wächter unseres Wellensittich-Schwarms, Vater geworden ist, müssen sich unsere Vögel diese Funktion offensichtlich teilen.
"Moony Blue" passt auf ...
Doch "Moony Blue" scheint auch hier sehr souverän und geübt zu sein. Aufmerksam verfolgt er das Geschehen rund um seine begrüntes Refugium. Auch den Besuch des farbenprächtigen Gimpels (Bild unten) hat er natürlich sofort bemerkt. Überhaupt kommunizieren unsere Wellensittich viel mit den vielen Wildvögeln in unserem Naturgarten. Sie nutzen sie als Kundschafter und Wächter für ihren eigenen Schwarm und haben längst die unterschiedlichsten Gesänge und Warnrufe der freilebenden Artgenossen identifizieren und deuten können.
Besuch bei unseren Wellis: Ein prächtig leuchtender "Gimpel" lässt sich sehen (Bild oben) ... und wird sogleich argwöhnisch von "Moony Blue" beobachtet (Bild unten)
Die Arbeitsteilung während der Aufzucht ihrer Küken ist gut organisiert. Während "Moony Blue" auf Nahrungssuche durch unsere große Naturvoliere streift, kümmert "Sweety" sich liebevoll um die gemeinsamen Küken. Je Älter diese werden, desto häufiger scheinen sich die Eltern dann aber schließlich doch noch in ihrer Arbeits- und Aufgabenteilung abzuwechseln ...
Unsere intensiv leuchtende Sweety" ... wie wohl ihre Küken aussehen werden?
Wie ein Spot-Light leuchtet das Sonnenlicht durch das Einflugloch und erhellt nur "Sweetys" Köpfchen, welches sie mir neugierig entgegenstreckte ...
Gerne, so scheint es, würde sie einmal wieder hinaus fliegen, um die frischen Aufwinde unter ihren Flügeln zu spüren ...
Nach so vielen Tagen des Brütens würde sie nun gerne, zumindest kurzzeitig, ein paar Sonnenstrahlen tanken wollen, so scheint es (Bild oben) ... doch offensichtlich ist ihr selbst diese nur wenige Sekunden währende Trennung von ihren Küken zu diesem Zeitpunkt noch zu früh. Schnell kehrte sie daher wieder zu ihnen zurück (Bild unten).
... doch erschrocken von der eigenen Courage, kehrte sie noch innerhalb der Baumstammhöhle zu ihren Küken zurück. Es dauerte noch einige Tage, bis sie es tatsächlich wieder wagte, ihre Brut für kurze Augenblicke alleine zu lassen.
Doch es sollte nicht mehr lange dauern, bis auch "Sweety" wieder durch unsere begrünte Naturvoliere flog, im nassen Morgentau badete und eifrig einige frische Gräser und Kräuter abknabberte. Von einen Tag auf den anderen flog sie nun plötzlich wieder hinaus, drehte mehrere Runden durch das Refugium ihres Schwarms und genoß es augenscheinlich, sich von den leichten Aufwinden, die hier im Norden eigentlich immer zu spüren sind, durch die Lüfte tragen zu lassen. Ohnehin ist sie eine sehr gute Fliegerin, die es liebt, mit den Wildvögeln in ihrer Nachbarschaft um die Wette zu fliegen.
"Sweety" auf der Suche nach Löwenzahn und Spitzwegerich!
Auch der Saft einer reifen Bio-Tomate dient als willkommene, vitaminreiche Erfrischung!
Auch frische Bio-Petersilie (Bild links) darf ab und zu den Speiseplan unserer Wellensittiche erweitern. Unsere Wellis bekommen ca. alle zwei Wochen einen Topf Bio-Petersilie angeboten ... und zerschreddern ihn innerhalb weniger Minuten! Ein Bild mit Seltenheitswert (rechts): Noch niemals zuvor ist einer unserer Wellis auf dem Tannenbaum gelandet. Nadelhölze neigen dazu, stark zu harzen und eignen sich daher nicht wirklich als Volierenbesatz. Auch dieser Baum wurde zwischenzeitlich wieder entfernt.
Unsere Naturwellensittiche: Morsche Bäume, guter Mutterboden, bewachsen mit Büschen, Bäumen und Hecken, grobe Natursteine, Zweige und Äste sorgen für gesunde Tiere, eine gut trainiete Muskulatur und stets top-gekürzte Krallen.
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TEIL 2
Moony Blue und Sweety
... und ihre vier, süßen Küken!
Impressionen aus der Kinderstube!
Auch wenn man die noch nackten Küken auf den Fotos kaum voneinander unterscheiden kann, lassen sie sich doch leicht anhand der umliegenden Federn ihren Eltern zuordnen. Auch auf diesem Bild sind die flauschigen Brustfedern ihrer Mutter und das imposante, farbintensive Lila ihres Vaters gut zu erkennen: Dies sind eindeutig die Kinder von "Sweety" und "Moony Blue"!
Auch wenn man nur drei Küken sehen kann: Es sind vier! Doch sie lieben es, sich übereinander zu legen, um sich auf diese Weise zu wärmen. Gerne nehmen sie dabei das jüngste Geschwisterküken unter ihre Fittiche, so das es für uns auf diesem Bild "unsichtbar" bleibt.
Um überprüfen zu können, ob die Mutter während der Brutphase auch tatsächlich genügend Kalk und Mineralstoffe aufgenommen hatte, habe ich die aufgebrochenen Eierschalen noch einige Tage im Nest liegen gelassen. Bei einem Mangel hätte sie die Chance ergriffen und die Eierschalen verzehrt. Doch sie blieben unberührt und konnten dann ruhigen Gewissens von mir entfernt werden.
Mit jedem Tag werden sie größer und größer ...
Schnell sprießen die ersten Federkiele und lassen die spätere Farbgebung des Gefieders zumindest erahnen.
Auch die kleinen Wellensittichohren sind bei den noch unbefiederten Küken gut zu erkennen.
Eines unserer 11 Küken! Ob es ein Sohn von "Moony Blue". oder eine süße Tochter von "Sweety" ist, lässt sich in diesem frühen Lebensalter noch nicht zweifelsfrei feststellen!
Während ich die Baumstammhöhle reinige, wagt dieser kleine Kerl bereits seine ersten zaghaften Flugversuche. Schließlich muss er sich eines Tages hier (Bild unten) behaupten können:
Doch bis dahin vergehen noch einige Wochen, in denen er gemeinsam mit seinen drei Geschwistern, ersteinmal in der kleinen Welt seiner gemütlichen Baumstammhöhle leben wird.
Noch sind die vier Geschwisterküken kaum voneinander zu unterscheiden, obwohl bereits die ersten Federkiele aufgebrochen sind und der erste Baby-Flaum sprießt ...
Ihre zutraulichen Eltern erlauben es uns, ihre Küken zur Begutachtung vorsichtig in die Hand zu nehmen.
Was für ein Blick!!! Vielleicht kommt dieses Bild in einen meiner zukünftigen Wellensittichkalender!
Wer kann diesen Kulleraugen widerstehen?
Früh übt sich ...
... der kleine Kerl weiß, wie er posen muss, um in einen der geplanten Wellensittichkalender zu kommen.
Doch nun soll es genug sein. Das kleine Küken wird müde und möchte schnell zurück in die wärmende Baumstammhöhle seiner kleinen Welli-Familie!
Noch ein letztes Abschiedsfoto ...
... und nocheinmal kuscheln ...
und schon geht es zurück zu seinen Geschwistern!
Schmusezeit!
Auf diesen Bildern sind die wundervolle Farben unserer Welliküken erstmals klar zu erkennen. Das intensive, leuchtend blaue Lila des Vaters (rechtes Küken) und die hellen Schwingen der Mutter (linkes Küken) zeichnen sich nun schon erkennbar ab! Was für eine Pracht!
Während die kleinen, nach der Reinigung ihrer Baumstammhöhle schnell tief einschlafen, nutzt ihr Vater die Gelegenheit, sich mit seinen lila Schwingen in die Lüfte zu erheben und hinaus, in die große Naturvoliere zu fliegen, um dort frische Leckereien für seine Küken zu suchen (Bild unten) ...
"Moony Blue", unser kerngesunder Wellihahn auf der Welli-Wiese. Hier sucht er nach Nahrung für seinen Nachwuchs!
DU MÖCHTEST WISSEN, WIE ES WEITERGEHT ?
FORTSETZUNG FOLGT ...
FORTSETZUNG:
Schnell sind sie herangewachsen, unsere kleinen Wellensittichküken.
"Sweety" und unser imposanter, lilafarbener Wellensittich-Hahn "Moony Blue" haben sich in den vergangenen Wochen und Monaten rührend um ihren gemeinsamen Nachwuchs gekümmert und vier wunderschöne und wahrlich prachtvolle Wellensittichküken großgezogen. Wie auch unsere anderen drei brütenden Pärchen haben auch "Sweety" und ihr treusorgender "Moony Blue" alle geschlüpften Küken zu kräftigen und kerngesunden Jungvögeln heranziehen können. Die gesamte Zucht verlief ohne Verluste.
Zuviel Sägespäne! Ich hatte es gut gemeint und nach der Reinigung des Baumstammes offensichtlich etwas zuviel Sägespäne hineingetan. Sofort korrigiert "Sweety" dieses Missverhältnis und wirft das Zuviel an Späne sofort wieder aus ihrer Kinderstube heraus.
So sieht eine glückliche Wellensittich-Mutter aus!
Die viele frische Luft und unsere große, begrünte Naturvoliere mit ihren frischen Gräsern, Kräutern, Bäumen und Büschen haben dabei sicherlich einen gesunden Beitrag geleistet.
Geborgen in naturbelassenen Baumstammhöhlen und mit der Fürsorge ihrer liebevollen Eltern verging die Zeit ihrer Kindheit wie im Fluge... Voller Neugier und Spannung verfolgten wir die Tage, in denen die Federkiele unserer ersten Küken aufbrachen, die die Farbe ihres zukünftigen Gefieders verraten sollten....
Durch die Zutraulichkeit ihrer Eltern war die tägliche Reinigung ihrer Baumstammhöhlen kein Problem. Arglos wurden sie sogar in unserer Hand auch weiterhin von ihren Eltern umsorgt. Die Reinigung der Bruthöhlen sollte dennoch schnell und möglichst ohne allzuviel Störung verlaufen. Um die Familien möglichst wenig in ihrem Ablauf zu unterbrechen, wurden ihre Höhlen daher in den kurzen Augenblicken gereinigt, in denen auch das Muttertier den Baumstamm für eine nur sehr kurze Gefiederpflege verließ. Schnell war die alte Sägespäne, die in einer nur dünnen Schicht den Boden des Birkenstammes bedeckte, ausgewechselt, die Küken gewogen und zugleich auf eventuelle Beeinträchtigungen und/oder Kotverunreinigungen untersucht und die Küken wieder in den Baumstamm gesetzt.
"Romeo", er ist der Jüngste aus dem Gelege!
Das spezielle Aufzuchtfutter von meinem bevorzugten Futterhändler und die vielen, frisch gepflückten Gräser, sowie verschiedene Gemüsesorten, nahrhafte Baumrinden und freilebende Insekten bereicherten den Speiseplan unserer Wellensittiche, der stets auch eine Körnermischung von ca. 40 unterschiedlichen Saaten für sie bereithält.
Mit all diesen Voraussetzungen verlief unsere kleine Naturwellensittichzucht komplikationsfrei und unsere zuvor informierten Tierärzte mussten zum Glück nicht in Anspruch genommen werden. (Zur Vorsicht hatten wir zuvor die vogelkundigen Tierärzte unserer Tierklinik über unser Zuchtvorhaben informiert, so dass sie sich gedanklich auf die eventuelle Behandlung eines Vogelkükens einstellen konnten)
Unser prachtvoller "Romeo"! Die blau-leuchtenden Federkiele verraten bereits die Farbe seines späteren Gefieders! Bei seinen großen Geschwistern (Bilder unten) ist das Gefieder bereits fast komplett aufgebrochen und entwickelt.
Eine handvoll Hoffnung ... in ein schönes Welli-Leben!
Wer züchtet, übernimmt Verantwortung für ein neues Leben!
Unsere 11 Küken konnten alle bei ihren Eltern & Geschwistern in ihrem Schwarm bleiben und dort ein glückliches Schwarm-Leben in ihrer großem, begrünten Naturvoliere führen!
Ganz die Mama! Der kleine "Tweety" sieht aus wie seine Mutter "Sweety"!
So süß sind die Küken aus unserer Naturvoliere!
Wie in der freien Natur dürfen unsere wellensittichküken bis zur Verselbstständigung bei ihren Eltern und für immer in ihrem Schwarm bleiben.
Schnell entwickelten sich unsere kleinen Vögel!
Und wir konnten zusehen, wie sich ihre Federkleider zu den imposantesten Farbkompositionen, aufgefüllt mit den herrlichsten Blautönen, entwickelten. Ein Sohn unseres "Moony Blue" bekam sogar exakt das gleiche, leuchtend lilafarbene Gefieder, wie es auch sein kräftiger und stolzer Vater trug. Heute sind sie nur noch mit einem geschulten Blick voneinander zu unterscheiden. Passenderweise bekam dieser prächtige Jungvogel einen ähnlich klingenden und tiefgründigen Namen, so wie sein Vater "Moony Blue" wurde er nun auf den Namen "Moody Blue" getauft.
Auch seine drei Geschwister beeindruckten durch ihr farbintensives und außergewöhnlich schönes Gefieder. Und während zwei Geschwister ("Tweety" & "Betty") der Mutter ähnelten, beeindruckte sein zweiter Bruder mit einem tintenblau, das an Intensität kaum noch zu überbieten ist. Sein Name: "Romeo"!
Und genau so hat er sich auch entwickelt und der Damenwelt fortan den Kopf verdreht.
... frisches Grün und die wärmende Sonne ... so schön kann ein Welli-Leben sein!
Auf dem Apfelbaum bekommen sie eine Ahnung von dem Leben, das sie schon bald in dem großen Refugium ihrer Eltern erwartet ...
Noch kann der kleine Kerl nichts mit den saftigen Äpfeln anfangen, die so kurz vor seinem Schnabel hängen!
Manche Wellihalter machen sich Sorgen und backen die Äste, die sie ihren Tieren reichen, zuvor im Ofen aus. Doch das ist nicht nötig. Die Natur ist nicht der Feind unserer Vögel. Sie hält sie gesund und sorgt für ein artgerechtes Leben unserer Tiere. Die Blätter und die Rinden von Haselnuss, Buche, Weide, von Ahorn und ganz besonders von heimischen Obstbäumen, bieten ihnen Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe in Hülle und Fülle. Und auch die darin verborgenen Insekten werden gerne ausgewählt, um ihren Speiseplan zu erweitern.
Auch für eine gesunde Fußmuskulatur sind Naturzweige unentbehrlich und sollten unseren Stubenvögeln anstelle der im Handel erhältlichen, geformten Sitzstangen angeboten werden!
Nicht eignet sich besser für eine natürliche Schnabel- und Krallenpflege, als morsche Baumstämme (die sie mit Freude zerschreddern) und unterschiedlich geformte Naturzweige und Äste!
Mit großen Augen betrachtet der kleine "Romeo" seine neue Welt!
Hier wird er bald mit seinen Geschwistern und den Küken aus den Nachbarbaumstammhöhlen spielen und fliegen können...
Zum ersten Mal erblicken sie das frische Grün ihrer Naturvoliere ...
Doch dieser Augenblick währte nur kurz und schnell ging es wieder in die wohlige Wärme der neu hergerichteten Baumstammhöhle.
Ihre Kükenstube! Hier fühlen sie sich geborgen.
Doch bevor es soweit war, sollte noch viel Zeit vergehen...
Denn keineswegs waren unsere Wellensittichküken bereits mit sechs Wochen "erwachsen". Sie waren futterfest, jedoch noch lange nicht aus der Obhut und Fürsorge ihrer Eltern entlassen. Aus diesem Grunde kann man nur an jeden Wellensittichzüchter appellieren, Küken nicht bereits mit sechs Wochen von ihren Eltern zu trennen.
Nicht alles, was machbar ist, muss man auch tatsächlich tun.
Sicherlich überleben Wellensittichküken, wenn man sie mit sechs Wochen von ihren Eltern trennt. Aber schön ist dies sicherlich nicht! Weder für die Küken, noch für ihre Eltern!
Denn erst jetzt beginnt die "Erziehung" und die damit verbundene Weitergabe der Erfahrungswerte der Elterntiere an ihren Nachwuchs ... doch darüber berichte ich dann in meiner neuen Rubrik "Welli-Kindergarten", die inzwischen fertiggestellt und in Kürze online gestellt wird.
DU MÖCHTEST WISSEN, WIE ES WEITERGEHT ?
Weiter geht es ab sofort in unserer neuen Rubrik
"Welli-Kindergarten",
die wir in wenigen Tagen online stellen werden!
www.wellensittiche-kalender.de/